Juni 2016
„Pflege planen, dokumentieren und evaluieren“ gehört zu den zentralen Aufgaben in der Altenpflege.
So heißt auch das Lernmodul, in welchem sich die angehenden Altenpfleger/innen der FS Alt 15a über die Vielfalt der Dokumentationsinstrumente austauschten. Nachdem sie die alltäglich gebräuchlichen Blätter und Formulare aus der Praxis mitbrachten, entstand ein riesiger Papierberg.
Um sich einen Überblick zu verschaffen, wurden die Blätter den sechs Schritten des Pflegeprozesses zugeordnet. Viele Blätter ähneln sich im Aufbau und in ihrer Funktion:
„...gut zu wissen, wenn wir mal in einem anderen Heim oder Pflegedienst arbeiten“. „Nachdem wir nun eine Vorstellung über die Funktion die einzelnen Instrumente haben, wollten wir dies mit anderen Schülern der Altenpflege oder Interessierten teilen“, überlegten die Lernenden. So entstand die Idee ein MAXI-Plakat zu erstellen. Selbst bei einer Größe von ca. 2 x 3 Metern konnten nur exemplarische Dokumente angebracht werden, „ansonsten hätte es über die ganze Etage gereicht“.
Das Plakat verdeutlicht, welche Dimension die Bürokratie in der Pflege eingenommen hat. Fachkräfte und Lernende sind sich einig, dass bei einer Entbürokratisierung wieder mehr Zeit für die Bewohner bzw. Patienten bleibt. Hoffnung gibt uns die Umstellung auf das neue wissenschaftsbasierte Strukturmodell. Ersten Anwendern zufolge ist der Bürokratieaufwand tatsächlich geringer. Zugleich setzt es eine höhere Fachkompetenz der Pflegenden voraus, was eine Herausforderung, aber auch eine Aufwertung unseres Berufsstandes bedeutet.
Beate Altmann für bbs-ahrweiler.de