Pünktlich zum 1. Advent strahlt der neue Weihnachtsbaum auf dem Dach der Berufsbildenden Schule.
Vor über 30 Jahren bauten die Lehrer für Elektro- und Metalltechnik Willi Kill und Willi Scharrenbach den ersten beleuchteten Baum für das Schuldach und setzten damit einen Meilenstein in Sachen Weihnachtsbeleuchtung. Wer je auf der Umgehungstraße B 266 gefahren ist, konnte sich während der Advents- und in der Nachweihnachtszeit jedes Jahr aufs Neue ein Bild davon machen.
Der BBS Weihnachtsbaum war weithin sichtbar und man hätte sich wohl nicht gewundert, wenn die Weisen aus dem Morgenland irrtümlich vor der BBS aufgeschlagen wären.
Nach der Pensionierung von Kill und Scharrenbach war es Fachpraxislehrer Werner Fege, der den Baum zur Weihnachtszeit leuchten ließ. Aber auch Fege genießt mittlerweile den wohlverdienten Ruhestand und so obliegt es nun Guido Höfer, Lehrer für Metalltechnik an der BBS, eine liebgewonnen Tradition fortzuführen.
Da Höfer auch das Amt des Sicherheitsbeauftragten bekleidet, galt es zunächst den in die Jahre gekommenen Lichterbaum einer technischen Prüfung zu unterziehen. Ergebnis: Der Zahn der Zeit hat an dem Meisterstück aus den Werkstätten der BBS seine Spuren hinterlassen.
Mehr als 30 Jahre hatte der Baum Wind und Wetter, Eis und Schnee getrotzt. Da ließen sich technische Mängel nicht mehr verleugnen. Eine aufwändige Überarbeitung der Konstruktion und der elektrischen Einrichtung tat Not und so entschlossen sich Höfer und seine Schüler aus der BF 1 Metalltechnik zu einem radikalen Schnitt:
Dem alten Baum einen Ehrenplatz in den Räumen der BBS! Für die weihnachtliche Verschönerung des Daches: Ein neuer Baum, nicht weniger stabil, aber deutlich energieeffizienter als sein Vorgänger, gleichsam der adventliche Beitrag der BBS zur Bekämpfung des Klimawandels.
Im Rahmen des fachpraktischen Unterrichts machten sich Schüler und Lehrer an die Arbeit.
Einer ersten Skizze folgten technische Zeichnungen, Kalkulationen und konkrete Arbeitspläne, die allen Beteiligten nahelegten wer, was, wann und auf welche Weise zu tun hatte.
Entstanden ist ein Baum, der, ähnlich seinem Vorgänger, in den kommenden Jahrzehnten seinesgleichen suchen wird. Der Hauptmast: 6 Meter hoch. Die gesamte Konstruktion: In 5 Teile zerlegbar und komplett feuerverzinkt. Für die Beleuchtung: Montage von 113 Fassungen und 30 Meter Außenkabel. Eine neu konstruierte und angefertigte Klapp- Halterung, die das komplizierte Aufstellen und Befestigen des Baumes erleichtert. Nicht zuletzt: Hochwertige Befestigungsmaterialien, eine Spende der Firma Industrieservice Jack aus Kruft, welche die Materialien auch unentgeltlich angeliefert hat.
… Und siehe da: Er leuchtet wieder, der BBS Weihnachtsbaum!
Auf dem Dach der Berufsbildenden Schule erstrahlt er heller und energiesparender denn je: Ein leuchtendes Zeichen in einer bisweilen dunklen Zeit und ein dezenter Hinweis auf die Strahlkraft beruflicher Bildung.
Guido Höfer, Michael Sauer-Beus für bbs-ahrweiler.de