Am 18. September besuchte die Klassenstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums Technik die Umweltlernschule in Niederzissen. Anlass war die unterrichtliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen“.
Vor Ort anwesend waren neben Dr. Jürgen Pföhler, Landrat des Kreises Ahrweiler, auch ein Urgestein christdemokratischer Europapolitik, der CDU Europaabgeordnete, Dr. Werner Langen sowie Peter Croonenbroeck, als Vertreter des Vereins „Bürger Europas e.V“. Dabei verfolgte das Aufeinandertreffen von Schülern und Politikern in Niederzissen eine zweifache Zielsetzung:
Zum einen galt es das Thema „Europa“ lokalpolitisch zu erden, um auf diese Weise die Legende vom „abgehobenen Raumschiff Brüssel“ auch als solche zu entlarven. Zum andern sollten aktuelle europapolitische Fragen diskutiert werden, um die Komplexität und Alternativlosigkeit europäischer Zusammenarbeit besser zu verstehen.
Insbesondere die Flüchtlingsproblematik führte zu einem spannenden, interessanten und intensiven Gespräch zischen den beiden Politprofis sowie den Schülerinnen und Schülern. Langen gelang es dabei die sich in dieser humanitären Katastrophe widerspiegelnde Komplexität und Widersprüchlichkeit der Flüchtlingsproblematik anschaulich und greifbar zu machen und Chancen und Grenzen einer deutschen , aber auch europäischen Flüchtlingspolitik aufzuzeigen.
Die zahlreichen Beiträge und Wortmeldungen der Schüler zeigten eindrücklich auf, wie sehr die Thematik unter den Nägeln brannte.
Im Anschluss an die Diskussion machte eine Führung durch die Umweltlernschule deutlich wie sehr europäische Politik auch jenseits der aktuellen „großen“ politischen Themen Einfluss auf lokale Gegebenheiten hat. Die Umweltschule als Teil eines rheinland-pfälzischen Projektes „Wachstum durch Innovation“ des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau wird von Seiten der EU gefördert und möchte die Wichtigkeit einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft verdeutlichen.
Den Schülerinnen und Schülern wurden die unterschiedlichen Kreislaufsysteme innerhalb unseres Ökosystems vor Augen geführt um zu illustrieren auf welche Weise menschliche Eingriffe in die unterschiedlichen Kreisläufe der Umwelt schaden können. Vor allem der „Kunststoff-Friedhof“ im Foyer der Umweltschule beeindruckte die angehenden Abiturienten sichtlich, macht er doch gleichsam plastisch sichtbar, welch negativen Konsequenzen der achtlose Umgang mit Plastik und Kunststoff für das Ökosystem der Erde hat. Landrat Dr. Pföhler motivierte die Schüler vor diesem Hintergrund für die Umweltschule des Kreises zu werben: „Unser Lernzentrum richtet sich an junge Generationen - vom Kindergartenalter bis zur Oberstufe und Berufsschüler. Vereine, Verbände und Bürger können den Tagungsort ebenfalls gerne nutzen."
Die Schülerinnen und Schüler der BBS ließen keinen Zweifel daran, dieser Bitte auch nachzukommen, erlebten sie doch einen abwechslungsreichen, spannenden und hoffentlich nachhaltigen Vormittag.
Anja Sander, Michael Sauer-Beus für BBS Pressedienst